Projekt

„Dorfgeschichte aktivierend nutzen“


Idee

Die Ortsgeschichte ist ein gemeinsames und verbindendes Element für alle im Dorf. Die Idee des Projekts war, daran anzuknüpfen und eine Beschäftigung mit historischen Themen anzuregen, damit dieses Potenzial, das in jedem Dorf vorhanden ist, zur Aktivierung und Stärkung der Dorfgemeinschaft genutzt werden kann.

Wichtig war uns dabei, nach Wegen zu suchen, die etwas anders sind als gewohnte Präsentationsformen und Sichtweisen auf Geschichte. Deswegen wurden in mehreren Modulen verschiedene Möglichkeiten angeboten, moderne Zugänge zur Dorfgeschichte kennenzulernen, so dass die Beschäftigung mit historischen Themen Freude machte und zugleich in den einzelnen Weiterbildungen viele neue Kompetenzen erworben werden konnten.

Warum

Der ländliche Raum Brandenburgs verändert sich sehr stark und erfährt viele neue Einflüsse.

Zum einen ziehen viele von der Stadt aufs Land und bringen beispielsweise neue Wohn- und Arbeitskonzepte mit. Es werden innovative Impulse gesetzt, die Veränderungen bewirken, so auch in Bezug auf soziale Gefüge in Dorfgemeinschaften. Dieser Wandel verläuft nicht immer ohne Reibungen und Konflikte.

Zum anderen sind vielerorts die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu bemerken. Durch die Beschränkungen und Lockdowns war man gezwungen, Aktivitäten einzustellen, mancherorts hat man sich an den Rückzug ins Private gewöhnt und die Bereitschaft, sich fürs Gemeinwohl einzusetzen, ist gesunken.  Die Reaktivierung verläuft teilweise schleppend, insofern werden frische Ideen gebraucht, um das Engagement wieder anzukurbeln.

Unsere Antwort

Dorfgeschichte kann die verschiedensten Leute im Ort zusammenbringen – egal, ob sie seit Langem in ihren Dörfern fest verwurzelt sind oder erst seit Kurzem dazugehören. Eine starke und lebendige Dorfgemeinschaft wächst im gemeinsamen Tun.

Das Projekt „Dorfgeschichte aktivierend nutzen“ setzte genau hier an und bot die Möglichkeit, eine gemeinsame Aktivität zur eigenen Ortsgeschichte zu entwickeln, zu planen und konkret umzusetzen, denn gesellschaftlicher Zusammenhalt wird gebraucht, um sich als Dorfgemeinschaften den wichtigen Zukunftsfragen widmen zu können, denn letztlich geht es um nicht weniger als die selbstbestimmte Mitgestaltung des eigenen Lebensorts.

Deutungshoheit
als Motivation

Das Projekt schließt an die Ergebnisse des Projekts aus dem Jahr 2021 an. Dort beschäftigten wir uns mit medialen Darstellungen von Dörfern. Herausgearbeitet wurden Unterschiede zwischen Zuschreibungen von außen und den Erzählungen übers Dorf, die aus einer Innenperspektive heraus geschrieben sind. Am Ende waren sich alle darüber einig, dass es grundsätzlich einer besseren Sichtbarkeit von Dörfern bedarf.

Für alle Interessierten geht es hier zu einem 25min-Dokufilm über das Projekt
„Realitätscheck. Erzähle mir Brandenburg“
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Entstanden im Rahmen des Modellprojekts „Dorfgeschichte aktivierend nutzen“ der Heimbildungsstätte Bildungs- und Begegnungszentrums Schloß Trebnitz e.V.
| 2022/23

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