Das vierte Modul war als eine Fotowerkstatt konzipiert, da Bilder eine elementare Funktion in der Beschäftigung mit Dorfgeschichte haben. Fotos eröffnen einen einfachen Weg des Austauschs und jeder kann mitmachen.
Ganz gleich, ob mit historischen Aufnahmen gearbeitet wird, oder ob es darum geht, das Dorfleben der Gegenwart festzuhalten – die Auseinandersetzung mit Bildern bietet vielfältige und kreative Zugänge der gemeinschaftlichen Auseinandersetzung mit dem eigenen Ort. Oft entscheidet der Bildausschnitt darüber, ob ein Foto auch im Alltäglichen das Besondere transportieren kann. Und eine Diskussion über die Bildauswahl kann eine Reflexion über die eigne Verortung und Verantwortung im Dorf anregen.
Gutes visuelles Erzählen ist essentiell, um die Aufmerksamkeit Außenstehender für bestimmte Themen zu binden. Hier waren die Referent*innen gefragt: Was ist die passende Perspektive? Wie gestaltet man den Schärfebereich? Welche Farbkombinationen erzeugen welche Stimmung? Wie kann ich Bezüge darstellen? Die Teilnehmenden lernten, eine bewusste Anordnung zu treffen, die für ihre Dokumentations- oder Reportageformate passend ist.
Der Ansatz der Fotowerkstatt war es, sehr praxisnah zu bleiben. Da die meisten ihre Geschichtsprojekte auf rein ehrenamtlicher Basis planen und dabei die eigene Technik verwenden wollen, standen weniger technische Details im Vordergrund, als vielmehr eine pragmatische Vermittlung von Fertigkeiten, die mit dem eigenen Smartphone machbar sind. Drei Themenbereiche standen zur Auswahl: Fotografieren von Menschen, Gebäuden und Architektur oder Landschaften. So konnten die Fotoformate und -motive eingeübt werden, die dann für das jeweilige Geschichtsprojekt gebraucht werden.